K

Käse

Gerne wird behauptet, dass Mäuse besonders gerne Käse fressen. Doch Mäuse fressen viele Dinge – Butter, Haferflocken, Schokolade, Schinken, alles, was sie in der Küche finden. Eine besondere Vorliebe für Käse haben sie nach Meinung der meisten Zoologen nicht. Die Vermutung entstand vermutlich dadurch, dass früher wohl vor allem Käse ohne Schutz und Aufsicht in Küchen und Vorratsräumen liegenblieb und deshalb besonders oft zur Mäusebeute wurde.
(Quelle: Walter Krämer. Lexikon der populären Irrtümer. München 1996)

Kaffee

Auch wenn es in einem guten Wiener Kaffeehaus 15 Sorten Kaffee gibt, sind die Österreicher rein mengenmäßig nicht an der Spitze. Der Verbrauch von Bohnenkaffee ist in Schweden und Finnland mit jeweils mehr als 11 Kilogram pro Kopf und Jahr am höchsten. Es folgen Holland, Norwegen und Dänemark mit jeweils rund 10 Kilogramm, danach erst Deutschland und Österreich mit jeweils 8.
(Quelle: Statistisches Jahrbuch der Vereinten Nationen, New York 1990)

Kaffee ist giftig?

Gustav III. (1746 bis 1792), König von Schweden, war derart von der Giftigkeit des Kaffees überzeugt, dass er dies zum Wohle seiner Untertanen auch beweisen wollte. Er setzte als Todesstrafe für einen Mörder fest, dass dieser jeden Tag eine Tasse Kaffee zu trinken habe, bis er davon zu Tode gekommen sei.
Ganz Wissenschaftler, schuf er auch noch eine Art Kontrollgruppe und begnadigte einen weiteren Mörder unter der Bedingung, dass dieser als Gegenbeweis jeden Tag eine Tasse Tee zu trinken habe. Vor Ende der Untersuchung wurde der König allerdings ermordet.
Jahrzehnte später starb 83-jährig endlich einer der beiden Mörder: Es war der Teetrinker!
(Quelle: Brockhaus. Tageskalenderblatt vom 24/25. September 2005)

Kainsmal

Als Kain seinerzeit seinen Bruder Abel tötete, wollte ihn Gott mit dem nach ihm benannten Mal nicht bestrafen, sondern beschützen. Kain zeigte nach der Ermordung Abels Reue und rief verzweifelt: “Rastlos und ruhelos werde ich auf Erden sein, und wer mich findet, wird mich erschlagen”. Deshalb versicherte ihm Gott, niemand werde ihm zu nahe treten, und “machte … dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde.”
(Quelle: Hartwig Lödige: Ketchup, Jeans und Haribo, München 2002)

Kaiserschnitt

Es gibt tatsächlich Leute, die glauben, dass diese Art ein Baby auf die Welt zu bringen etwas mit einem Kaiser oder Caesar zu tun hat. Aber der Name kommt wahrscheinlich von der “Lex regia” oder “lex caesarea” (caedere = ausschneiden, aha hier ham wir’s schon), ein römisches Gesetz, wonach schwangeren, vor der Geburt verstorbenen Frauen das Kind aus dem Bauch geschnitten wurde. Hierbei ging es nicht darum, das selbige zu retten, sondern es getrennt von der Mutter zu begraben. Danach kann es auch nicht sein, dass wie der römische Schriftsteller behauptet, Caesar der “aus dem Mutterleib Geschnittene” war, denn seine Mutter hat seine Geburt weit überlebt.
Die ersten Kaiserschnitte an lebenden Frauen gab es im späten 15. Jahrhundert. So soll ein Schweinschneider Nufer aus dem Schweizer Kanton Thrugau um das Jahr 1500 in letzter Verzweiflung sein eigenes Kind per Kaiserschnitt von seiner lebenden Frau entbunden haben. Der erste in Deutschland an einer lebenden Mutter ausgeführte Kaiserschnitt geschah um 1610 in Wittenberg.
(Quelle: Karl Sudhoff: Kurzes Handbuch der Geschichte der Medizin, Leipzig 1922)

kalte Füße

“Mit kalten Füßen erkältet man sich schneller”
Falsch! Kälte führt nicht automatisch zu Erkältungen oder sonstigen Infekten. Dazu sind ein paar Keime nötig und nicht nur kalte Luft. Die Kälte mögen viele Erreger zudem gar nicht. Bevor ein Infekt ausbricht, frösteln aber viele Menschen und führen dies auf die Kälte zurück. Wenn erkältete Menschen frieren, ist das jedoch Folge, nicht Ursache der Erkrankung.
(Quelle: Süddeutsche Zeitung. Wissen. Kalender 2006)

Kamel durchs Nadelöhr

Fast jeder kennt das Zitat aus der Bibel von Matthäus (19,24) und Markus (10,25), bei dem beschrieben wird, dass ein Kamel eher durch ein Nadelöhr passt als der Sultan von Brunei in den Himmel komme.
Das Ergebnis dieses Sinnspruchs beruht allerdings auf einem Übersetzungsfehler. Das aramäische Wort “gamta” (Tau, Seil) wurde mit “gamla” (Kamel) verwechselt. So müsste es also richtig heißen: Eher gehe ein Schiffstau durch ein Nadelöhr als der Sultan von Brunei in den Himmel. Das ist zwar auch nicht leichter zu bewerkstelligen als das Durchfädeln eines Kamels, bleibt aber sozusagen im Bild. Die Zulassungsbeschrändkung für die ewige Seligkeit hätte ohne Kamel allerdings kaum diese Verbreitung gefunden.
(Quelle: Brockhaus. Tageskalenderblatt vom 11. August 2005)
Kamikaze

Uns ist dieser Begriff aus dem Zweiten Weltkrieg bekannt. Die Piloten, die “freiwillig” ihr Flugzeug als Waffe benutzten, wurden Kamikazeflieger genannt. Der Begriff stammt aus dem 13. Jahrhundert (das war die Zeit der japanischen Abwehr gegen Mongolenangriffe) und bedeutet “göttlicher Wind”.
(Quelle: Hartwig Lödige, Tesa, Tuc und Teddybär, München 2001)
Kanada

Es war kein geringerer als der französische Seefahrer Jacques Cartier (*1491 +1557), der den Sankt-Lorenz-Strom 1534/35 auf der Suche nach der Westpassage um die Erde erforschte und dabei das Gebiet beiderseits des Flusses für Frankreich in Besitz nahm. Dabei versuchte er von den Indianern den Namen des Landes zu erfahren. Sie aber dachten, er frage sie nach ihrer Ansiedlung, und antworteten “kanata”, was das irokesische Wort für “Dorf” ist. So wird also heute das mit immerhin rund 10 Millionen km2 Land immer noch “Dorf” genannt.
(Quelle: BROCKHAUS, was so nicht im Lexikon steht, Leipzig 1996)
Kapitän

Der Kapitän verlässt als letzter oder sogar gar nicht das sinkende Schiff. Das stimmt so nicht. Es gilt eher der Spruch: Rette sich wer kann, also auch der Kapitän. Es gilt zwar als ungeschriebenes Gesetz, dass die Mannschaft und der Kapitän Frauen und Kindern bei einem Schiffsunglück zuerst in die Rettungsboote helfen, aber laut internationalen Seerecht mach sich ein Kapitän in keiner Weise strafbar, wenn er seine Haut als erstes rettet.
(Quelle: Walter Krämer u.a.: Das neu LExikon der populären Irrtümer. München 2000)
Karate

Karate ist eine japanische Kampfsportart, gleichzeitig aber auch eine Art Selbstverteidigung. Der Begriff bedeutet “leere Hände”, das heißt, dass die Kämpfer mit leeren Händen, also unbewaffnet, kämpfen.
(Quelle: Hartwig Lödige: Ketchup, Jeans und Haribo, Berlin 1998)
Kasse

Wie fast alle Begriffe im Geldwesen verdanken wir dieses Wort den Italienern bzw. den Lateinern. Kasse geht auf capsa für “Behälter” zurück und kommt von capere für “fangen, fassen”. Das seit dem 16. Jahrhundert zuerst in der Form von cassa bezeugte Substantiv steht in einer Reihe von anderen Fachwörtern der Kaufmannssprache und des Geldwesens wie Bank, Prokura usw., die alle italienischer Herkunft sind. Auf capsa geht auch das französische châsse (Brille, Brillenfassung) zurück, ebenso chassis (Rahmen, Einfassung) für das Fahrgestell bei Kraftfahrzeugen sowie russisch kassa.
(Quelle: Hartwig Lödige, Tesa, Tuc und Teddybär, München 2001)
Katamaran

Diese wunderschöne Bezeichnung für ein Sportboot aus zwei durch ein Tragdeck verbundenen Rümpfen verdanken wir der tamilischen Sprache (das wird da in der Gegend von Sri Lanka (Ceylon) gesprochen). Das tamilische kattumaram für “Boot mit Ausleger” setzt sich zusammen aus kattu für “binden” undmaram für “Baumstamm”.
(Quelle: Hartwig Lödige, Tesa, Tuc und Teddybär, München 2001)

Katerfrühstück

Vermutlich war es den meisten Klugscheißern schon vorher klar, dass bei diesem besonderem Frühstück weder Katzen noch Kater anwesend sind.
“Kater” war Mitte des 19. Jahrhunderts unter den Studenten der Universität Leipzig ein flapsiger Ausdruck für “Katarrh”; ein Katerfrühstück war ein Frühstück nach einem ganz besonderen Katarrh.
(Quelle: Vitus B. Dröscher: Sie turteln wie die Tauben. Hamburg 1988)
Katzen

Wenn die Katze schnurrt, freut sich der Mensch, oder so ähnlich. Dabei wird das Schnurren oft falsch interpretiert. Viele Besitzer denken dann, ihrem Liebling gehe es jetzt besonders gut. Dabei schnurren Katzen auch dann, wenn sie sich fürchten oder wenn sie Schmerzen haben. Das Schnurren heißt lediglich: Hier ist eine Katze! Auf diese Weise lassen z. B. neugeborene und noch blinde Katzenbabys, wenn sie sich verlaufen haben, ihre Mutter wissen, wo sie nach dem Kind zu suchen hat.
(Quelle: Walter Krämer: Das neue Lexikon der populären Irrtümer. München 2000)
Kaugummi

Zugegeben: Wenn wir an Kaugummi denken assoziieren wir gerne die Bürger aus den Vereinigten Staaten (seien wir ehrlich: der Amislang klingt doch so, als wenn man einen Kaugummi zwischen den Kiefern hat). Aber dabei haben ihn die Amerikaner gar nicht erfunden. Schon die alten Griechen kauten Harz des Mastixbaumes (Pistazienbaumes) zum Zähneputzen und für einen frischen Atem. Die amerikanischen Indianer kauten Fichtenharz, und der Chiclegummi (eingedickter Milchsaft des mittelamerikanischen Sapotillbaumes), die Basis vieler neuzeitlicher Kaugummis, wurde ebenfalls schon lange vor den ersten weißen Amerikanern von den Mayas sehr als Kaugummi geschätzt.
(Quelle: Stichwort “Chewing Gum” in Encyclopaedia Britannica, Chicago 1976)
Khaki

61 % wollten was zu diesem Thema wissen. Die Farbe der gelbbraunen Kleidung, die vor allem jetzt im Frühjahr und im Sommer getragen wird, nennen wir Khaki. Dieses Wort stammt aus Persien und bedeutet “Staub” oder “staubfarben” Ich möchte hier gar nicht auch noch erzählen, das dieses Wort über eine Sprache namens Urdu, die in Teilen des Iran, in Afghanistan, Indien und Pakistan gesprochen wird. Nur soviel: Über die englischen Kolonialherren, die sich bekanntlich in Indien breit gemacht haben, gelang dieses schöne Wort nach Europa.
(Quelle: Hartwig Ledige: Ketchup, Jeans und Haribo, Berlin 1998)
Kinkerlitzchen

Unwichtigen Kleinkram oder auch Flausen im Kopf bezeichnen wir als Kinkerlitzchen. Die Herkunft des Ausdrucks gilt als nicht gesichert, schön ist aber folgende Deutung: Entlehnt dem französischen “quincaille” für “Kurzwaren, Tand” oder “Flitterkram” und unter Anhängung der beiden Verkleinerungssilben “litz” und “chen” nach dem Wortklang ins Deutsche übernommen.
(Quelle: Hartwig Lödige, Tesa, Tuc und Teddybär, München 2001)
Kino

Kino ist das umgangssprachliche Wort für Kintopp, was ebenfalls nur die Kurzform für Kinematograph ist. Der Kinematograph selbst ist der Apparat zur Aufnahme und Wiedergabe bewegter Bilder. Mittlerweile hat sich aber Kino (von Kinematograph) in unserem Wortschatz so eingebürgert, dass wir darunter das Gebäude für die Vorführung von Filmen verstehen. Eigentlich wäre somit auch der Satz „Komm Schatz, lass uns heute mal ins Kino gehen“ nicht korrekt, weil wer will schon abends, wenn es dunkel ist, in einen Apparat gehen. Es müßte korrekterweise vielmehr heißen „Komm lass uns in das Lichtspielhaus oder in das Filmtheater heut abend gehen“. Aber das nur soweit dazu.
(Quelle: Meyers Großes Lexikon) Auch dieser Erguss stammt aus Marc’s K-Repertoire. Danke
Kirche

Der Begriff Kirche stammt vom griechischen kyriakos ab, das nicht anderes bedeutet als “zum Herrn gehörig”; kyriakos wiederum ist eine Ableitung von kyrios, dem griechischen Wort für “Herr” oder “Herrscher”.
(Quelle: Hartwig Lödige, Tesa, Tuc und Teddybär, München 2001)
Kitekat

Bei diesem Wort handelt es sich um Katzenfutter. Gut, diese Erkenntnis hat jetzt wahrscheinlich niemanden vom Hocker gehauen, aber wenn ich euch sage, dass es sich bei diesem Wort um einen Pleonasmus handelt, dann schon eher, oder? Ach, du weißt nicht, was ein Pleonasmus ist? Das ist eine rhetorische Stilfigur, die eine überflüssige Häufung sinngleicher oder sinnähnlicher Ausdrücke darstellt. Beispiele gefällig: runder Kreis, weißer Schimmel, leider zu meinem Bedauern…
Genau das gleiche Phänomen haben wir bei Kitekat. Der erste Teil wird vom Englischen kit, kitten, kittyfür “Kätzchen” gebildet und der zweite Teil von cat für “Katze”; daraus folgt: Kätzchenkatze.
(Quelle: Hartwig Lödige, Tesa, Tuc und Teddybär, München 2001)
Kiwi

Was könnte es zu diesem Thema interessantes geben? Vermutlich ziemlich viele assozieren mit dem Wort “Kiwi” eine Frucht aus Neuseeland. Grundsätzlich liegen sie da nicht falsch, aber richtig ist, dass diese Vitamin C haltige Frucht ursprünglich asiatische oder chinesische Stachelbeere hieß. Daraus lässt sich ganz nebenbei das Ursprungsland, nämlich China, ableiten. Erst 1906 kam diese Stachebeere nach Neuseeland. Unter ihrem ursprünglichen Namen war sie allerdings ein Export-Flop und so wurde 1956 kurzerhand der Name Kiwi verwendet. Kiwi ist übrigens ein australischer Schnepfenstrauß, der angeblich eine Ähnlichkeit zu unserer Frucht aufweist.
Am Rande notiert: Der Kiwi, also der Vogel, hat seinen Namen von den neuseeländischen Ureinwohnern bekommen, den Maori, und zwar nach ki-wi – dem Balzruf der Männchen.
(Quelle: Hartwig Lödige, Tesa, Tuc und Teddybär, München 2001)

Klar wie Kloßbrühe

Die Kloßbrühe in diesem Spruch hat nichts mit der Brühe tun, in der Knödel gekocht werden, sondern geht zurück auf die Klosterbrühe. Diese war besonders klar und dünn, um der Völlerei vorzubeugen.
(Quelle: André Lorenz: Stimmt doch gar nicht! Weltbild )
Kneipp

Zugegeben: Der Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) hat in Wörishofen Kuren mit kalten Wassergüssen eingeführt. Daher auch der Name Kneipp-Kuren. Aber erfunden hat er diese nicht: Schon im Altertum war bekannt, dass diese Wassergüsse gut tun. Auch Hippokrates (460-377 v.Chr.) und Galen (130-199) empfahlen schon kalte Wassergüsse.
(Quelle: Fritz C. Müller, Was steckt dahinter, Eltville 1964)
Knigge

Fast jeder zweite von Euch wollte etwas zum Freiherr Adolf Knigge wissen. “Knigge” steht heute für gute Tischmanieren und korrektes Benehmen zu allen Anlässen. Dabei hatte dieser Freiherr nicht im Sinn, seine Zeitgenossen (Knigge lebte 1751-1796) zu Spießern zu machen. In Wahrheit war er nämlich alles andere als konservativ und auch an Tischmanieren wenig interessiert. Sein Werk “Über den Umgang mit Menschen” war eher als ein Appell an die Damen und Herren von Stand zu verstehen, auch andere Menschen als Menschen ernst zu nehmen; mit Garderobentipps und Benimmregeln hat es nichts zu tun.
(Quelle: Gerhard Prause: Traschkes Lexikon für Besserwisser, München 1986)

Kodak

Die Firma Kodak wurde 1888 von G. Eastman gegründet. Zum Firmennamen schrieb er: “Es handelt sich um eine völlig willkürliche Buchstabenkombination, die von keinem wirklich existierenden Wort irgendwie abgeleitet wäre. Sie wurde gefunden nach langer Suche nach einem Wort, dass alle Anforderungen an ein Warenzeichen erfüllen würde; vor allem sollte es kurz, unverwechselbar in der Schreibung und von klarer und kraftvoller Schreibung sein.”
(Quelle: Hartwig Lödige: Ketchup, Jeans und Haribo, Berlin 1998)
Kohldampf

Es sollte bekannt sein, dass jemand, der Kohldampf schiebt besonders Hunger hat. Aber was hat das mit Kohl(e) oder Dampf zu tun? Dieser Ausdruck kommt aus der Gaunersprache und ist mit ziemlicher Sicherheit dem rotwelschen “Kohler” (= Hunger) hervorgegangen. Auch das “Dampf” heißt auf Rotwelsch “Hunger”, so dass wir eigentlich mit dem Ausdruck “Kohldampf” “Hunger-Hunger” meinen.
(Quelle: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, Berlin 1993)
Konfuzius

Konfuzius hieß in Wirklichkeit Kong Qiu und war ursprünglich Beamter, bevor er aus China verbannt wurde und später als Philosoph zurückkehrte. Der Name Konfuzius leitet sich vom latinisierten „K´ung-fu-tzu – Kongfuzi“ ab, was soviel wie „Meister Kung“ bedeutet. Die Verehrung als Meister erhielt Kong Qiu nicht, wie doch heute leichtsinnigerweise angenommen wird (Anm.d.Verf.), für die Abgabe seiner hin und wieder weisen Ergüsse, sondern für seine philosophisch-entwickelte Lehre, dem Konfuzianismus. Der Konfuzianismus war neben dem Daoismus und Buddhismus die einflußreichste philosophische Lehre in Ostasien, und wurde in China bis zum Ende des Kaisertums (1912) verbindliche Staatsdoktrin.
(Quelle: Meyers Großes Lexikon) Dieser Klugscheißer-Beitrag kommt vom Marc.
Konservendosen

Lange Zeit haben uns Tupperware-Verkäuferinnen weismachen wollen, dass wir Lebensmittel nicht in geöffneten Konservendosen stehen lassen dürften. In Wahrheit verderben Lebensmittel in Blech genauso schnell oder langsam wie in Plastik; ist die Verpackung erst einmal geöffnet, kommt es nur noch auf die Kühlung an. (Es sei denn, man zerkratzt die Lackschicht innerhalb der Dose; dann kann bei saurem Inhalt ein metallischer Beigeschmack entstehen.)
(Quelle: Walter Krämer: Lexikon der populären Irrtümer, Piper Verlag 1998)
Korallen

Diese farbenprächtigen Gewächse der Meere werden von vielen für Pflanzen gehalten. Sogar ich nenne sie “Gewächse”. Dabei sind Korallen Tiere. Sie gehören zur Klasse der Hohltiere (Anthozoa) und leben als Einzelpolypen oder in Kolonien (Korallenriffe) gern in tropischen Gewässern; ihre Kalkskelette bilden die bekannten Riffe.
(Quelle: Grzimeks Tierleben, Bd. 1, Zürich 1971)

Kotflügel

Der Kotflügel am Auto ist keineswegs eine Erfindung der Automobilindustrie, sondern stammt noch aus der Zeit der Pferdedroschken. In New York gab es Ende des 19. Jahrhunderts sehr viele von diesen Droschken, und da Pferde die Angewohnheit haben, Pferdeäpfel zu produzieren, hat es in den Straßen der New Yorker Innenstadt deshalb nicht nur fürchterlich gestunken, sondern die Räder der Droschken schleuderten den Dreck noch dazu durch die Luft. Zum Schutz der Fahrgäste gegen den Pferdemist wurden deshalb Kotflügel erfunden, die man also durchaus wörtlich nehmen darf.
Am Rande bemerkt: “Droschke” ist das russische Wort für “Kutsche”.
(Quelle: Hartwig Lödige: Ketchup, Jeans und Haribo, München 2002)
Kreditkarte

Kann sich irgend jemand von meinen Besuchern eine Zeit ohne dieses Plastikgeld vorstellen? Es gab sie und zwar vor 1950. In diesem Jahr wurde sie nämlich von Frank McNamara an 200 seiner Freunde verteilt. Er war übrigens der Gründer des Diners-Club. Schon ein Jahr später hatte dieser Club über 40 000 Mitglieder, die für eine Jahresgebühr von fünf Dollar in 350 Geschäften und Restaurants insgesamt über eine Million Dollar per Karte ausgaben.
(Quelle: Brockhaus, was so nicht im Lexikon steht, Leipzig 1996)

Kreuzworträtsel

Das erste veröffentlichte Kreuzworträtsel der Welt erschien am 21.12.1913 unter dem Namen „World-Cross“ in der „New York World“. Sein Autor hieß Arthur Wynne. Und wenn man jetzt mal überlegt, dass Kreuzworträtsel erfinden auch so eine Art Klugscheißerei ist…
Krokodilstränen

Wenn Krokodile große Brocken Fleisch verschlingen, scheinen sie zu weinen. Aber nicht aus Trauer oder Reue, sondern weil sie in ihrer Fressgier oft viel größere Stücke schlucken, als in ihren Rachen passen. Dann schnappen sie hektisch nach Luft, das drückt auf die Tränendrüsen; so scheinen Krokodile dann zu weinen, wenn sie ihre Opfer fressen. Vermutlich war der römische Historiker Plinius der erste, der die Tränen auf diese Weise in seiner “Historia naturalis” missgedeutet hat. Seitdem gelten sie als ein Symbol für vorgetäuschte, falsche Reue, aber in Wahrheit sind sie nur ein einfacher Reflex.
(Quelle: Walter Krämer: Lexikon der populären Irrtümer, PIPER Verlag 1998)
Kröten

Wenn jemand davon spricht, dass er nur ein paar Kröten in der Tasche hat, meint er damit natürlich nicht glitschige Froschlurche gleichen Namens. Der Ausdruck ”Kröten” kommt von ”Groschen” oder ”Groten”. Er hat also ein paar Groschen in der Tasche.
Siehe auch Moneten.
(Kurt Krüger-Lorenzen: Deutsche Redensarten – und was dahinter steckt, Wiesbaden 1960)
Kuckuck

Warum zum … schmückt der Gerichtsvollzieher die gepfändeten Gegenstände mit diesem Vogel, bzw. warum heißt dieser Aufkleber so? Dieser Ausdruck stammt aus den Zeiten, als auf dem Pickerl ein Reichsadler abgebildet war. Und dieser Reichsvogel wurde dann im Volksmund respektlos zum Brutparasiten, dem Kuckuck, gemacht. Das kann auch damit zusammenhängen, dass der Kuckuck in früheren Jahrhunderten als Unglücksbringer und Teufelskumpan angesehen wurde. Die Anzahl seiner Rufe ließ unterschiedlichste üble Ereignisse befürchten. Heutzutage ist der Adler von den kleinen Klebezetteln verschwunden und es steht neben “Pfandsiegel” nur noch das zuständige Amtsgericht darauf.
(Quelle: BROCKHAUS, was so nicht im Lexikon steht, Leipzig 1996)
Küssen

Viele behaupten, dass man sich beim Küssen erkälten kann. Doch das stimmt nicht, wenn man der modernen Medizinermeinung glauben darf. Denn die Viren, die Erkältungen übertragen, fühlen sich in unserem Mund nicht wohl – sie leben lieber in der Nase, da ist es wärmer, und deshalb können sie sich auch durch Küssen nicht verbreiten.
(Quelle: Carol Ann Rinzler: Feed a cold, starve a fever – A dictionary of medical folklore, New York 1991)